Zypern gilt als Geburtsstätte der Aphrodite. In ihrem hügeligen Schoß fand diese zarte Herrin Schutz und Zuflucht, als sie den tosenden Wellen des Meeres entstieg. Aphrodite – die Schaumgeborene – ist die Göttin der Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit. Wie könnte es auch anders sein als dass sich die Schönste aller Schönen einen der einzigartigsten Orte dieser Erde als Dienerin ihrer Selbst erwählt. So wie das durch den kühlen Atem, Dunst verhangene Fenster, einziges Zeugnis einer langen Nacht ist, so haftet auch in allen Fugen der Staub antiker Hochkulturen. Zypern, eine zerrissene Insel, dessen Erde das Blut vergangener Helden trank, übt gerade aus diesem Grund eine unnahbare Schönheit aus. Das Einmalige wird oft zerstückelt. Jeder will es haben, will es besitzen, einen Funken dieses Abglanzes in seinem Herzen tragen. Momente folgen auf Momente und ergeben ein Ganzes. So auch kann man eine Insel wie Zypern und ihren mannigfaltigen Ausdruck von Schönheit nur als zusammen gesetzte Fragmente eines Ganzen erfassen. Nur der allumfassende Blick des Herzens vermag das Unvereinbare in seinem Blick zu vereinen. Da ist das Offensichtliche, das Verborgene, das Geheime und das Dunkle. Schönheit ist vierdimensional, sie bindet sowohl Licht als auch Dunkelheit an sich. Nicht umsonst ranken sich viele Sagen um Fluch und Segen von Glanz und Herrlichkeit. Schönheit ist die Alchemie des Augenblicks, welche ihre wahre Bedeutung durch die Herzen und Blicke des Betrachters bekommt. Viele Menschen – viele Blicke, das gibt der Insel ihr einzigartiges Bild.