Glücklich ist, wer reduziert lebt!
Die Werbemedien spiegeln vor, dass sich ein gerade beworbenes Produkt schon wieder verbessert habe und man mit dem Kauf daher in eine noch bessere Welt komme, die das Leben leichter und angenehmer macht.
Man sollte sich dann Gedanken machen, ob wir uns tatsächlich in einem permanenten Strom der Verbesserung der Lebensbedingungen befinden und uns fragen: “Um wieviel einfacher ist denn das Leben geworden, wenn man all die Errungenschaften der letzten 10.000 Jahre betrachtet?” Die Frage ist also, wieviel Gewinn an Glück der Übergang vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit der Menschheit gebracht hat.
Welchen Zugewinn haben wir durch die ständigen “Verbesserungen”?
Viel war es jedenfalls nicht und wenn man die heutigen Belastungen mit Burn Outs, Stress, Lärm- und Lichtverschmutzungen, Klimaveränderungen, Chaos im Verkehr, Medienüberfrachtung und Entwurzelung von der Natur anschaut, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass es eigentlich gar keinen, zumindest keinen großen Zugewinn gegeben hat. Wer noch tiefer nachdenkt, wird sogar zur Auffassung kommen, dass die letzten 10.000 Jahre ein Rückschritt waren. Wir neigen dann schnell dazu, mit Sehnsucht ein Leben vor einem Feuer vorzustellen, an dem für die Sippe ein erlegtes Tier gebraten wird und dazu den Vögeln in den Bäumen zu lauschen.
Zugegeben: Die Lebenserwartung ist heute höher als vor vielen Jahrtausenden, aber nicht wesentlich. Methusalems gab es schon im Alten Testament. Vor wenigen Jahrhunderten war die Lebenserwartung allerdings deutlich geringer als in den Jahrhunderten und Jahrtausenden zuvor. Das bedeutet, dass die Schwankungen wohl andere Ursachen gehabt haben und nichts mit dem Übergang vom Nomadentum zur Sesshaftigkeit zu tun hat.
Warum diese Fragen bei www.mountains.de?
Warum werden diese Fragen bei www.mountains.de und nicht bei anderen Seiten gestellt, bei denen es um Glück, Erfolg und Lebenskunst geht? Was haben die Berge, was haben Wald und Wiesen mit meinem Lebensglück zu tun?
Ganz einfach! Oftmals stellt man erst spät fest – meist erst, nachdem man lange den falschen Weg gegangen ist -, dass der Weg zum Glücklichsein einfach ist und nicht über die Main-Street führt. Er bedeutet “Zurück zur Natur” oder “Raus aus der Luxusfalle”. Die Natur und vor allem die Bergnatur bieten die idealen Voraussetzungen dafür, die besseren Wege zum Glücklichsein zu finden und zu erkennen. Man wird dadurch eins mit der Natur, so wie sich der Mensch seit Millionen von Jahren entwickelt hat und er diese Sehnsucht nach wie vor tief in sich gespeichert hat. Glücklichsein kommt nicht aus der Hektik unnatürlicher Umgebungen, sondern aus der Kraft der Natur.
Und in der Bergwelt kommt noch hinzu, dass man vieles dann von oben betrachten kann, quasi aus der Vogelperspektive (siehe hierzu die Reiseerzählung von Günter “Hoch oben auf dem Berg”). Das öffnet Geist und Seele und das Bewusstsein und die Erkenntnisse, wie leicht man selbst, wie schnell man als Mensch selbst in die Falle gerät, Wege zur Entdeckung der Glücklichkeit zu gehen, die in Wirklichkeit Wege zum Unglücklichsein sind.