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Leise ziehen Wolken über die leuchtende und ruhende Berglandschaft
Die daliegt wie ein schnurrendes Raubtier, ruhig, anmutig und sanft
Ein Ungeheuer weckt die friedlichen Wolken und jagt sie vor sich her
Sie fliehen, werden dunkler, mächtiger, bedrohlicher - sie schlagen zurück
Mit riesigen Wassermassen versuchen sie, das Ungeheuer zu ertränken
Sie wecken den Wildbach, der eben noch ruhig vor sich hinfloss
Er verteidigt sie gegen die Wolken, bläht sich auf und speit das Wasser zu Tale
Gewaltige Massen reißen mit, was sich ihnen in den Weg stellt
Erde, Felsen, Bäume, Brücken, alles - ein Inferno bricht herein
Tosend, rücksichtslos, unnachgiebig - die Natur inszeniert und beherrscht das Geschehen
Er schreckt Mensch und Tier, füllt Vorratskammern mit Schlamm, verschüttet Wege
Treibende Bäume reißen Häuser nieder - bilden Staudämme, die alles versenken
Angst und Ehrfurcht vor dem Schicksal beherrschen die Situation
Der Mensch will den Bach zähmen, ihm seine Reißzähne ziehen
Die Natur wehrt sich, ist stark und denkt in größeren Zeiträumen