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Avalon ist die berühmte Insel aus der König Artus Sage. Es ist die letzte Ruhestätte des sagenumwobenen Königs, nachdem er in der Schlacht fiel. Doch Avalon ist viel mehr, es ist ein uralter keltischer Kraftort, eine Jahrtausende alte Ausbildungsstätte für Priesterinnen und Druiden. Auch heute noch existiert Avalon. Avalon ist das weltliche Glastonbury in Südengland. Die Kelten glaubten an eine Anderswelt, eine Parallelebene welche die materielle Welt durchdringt. Somit kann Glastonbury gleichzeitig Avalon und eine Stadt im 21ten Jahrhundert sein. In die Anderswelt gelangt man durch "Gates", Krafttore welche nur der geschulte Druide erspüren kann. Doch wer sich in Glastonbury auf die dort herrschenden Energien einlässt, der kann diesen alten keltischen Kraftort und seine magische Bedeutung erspüren. Avalon lag laut Mythologie im Wasser. Nur eine hölzerne Barke brachte die Eingeweihten zu diesem heiligen Ort. Auf dem Hügel um das Glastonbury Tor gibt es einen massiven Stein, welcher laut Einheimischen die ursprüngliche Anlegestelle der Barke ist. Warum Avalon nicht mehr im Wasser liegt hat angeblich mit den Römern zu tun, welche das Land entfluteten um es landwirtschaftlich zu nutzen. Die Barke, die mich nach Avalon bringt, ist diesmal ein Flugzeug. Von München geht es nach Bristol und dann weiter nach Glastonbury.
Da ich selbst noch dabei bin Avalon und seine Magie für mich zu begreifen, möchte ich hier einfach mal ganz unkonform zusammenfassen, was ich so gehört, gesehen und aufgeschnappt habe:
Einer der wichtigsten Orte in Avalon ist der alte Einweihungshügel. Der Hügel ist natürlich, wurde also nicht von Menschenhand erschaffen. Einzig die mandelartige Form sowie der spiralförmige Weg, welcher sich in siebenfachen Windungen hinauf zieht ist künstlich erstellt worden. Der Spiralweg ist der alte Einweihungsweg der Priesterinnen und Priester von Avalon, welche diesen in einer prozessionsartigen Weise beschritten. Auf dem Hügel stand zur damaligen Zeit ein keltischer Steinkreis. Steinkreise entstanden immer dort, wo besondere Energien herrschten, sogenannte Kraftorte. Auch den späteren Christen war die besondere Energie aufgefallen und sie bauten ihre Kirchen dort. Somit stehen heute auf vielen alten keltischen Kraftorten christliche Kirchen. Der Tor, welcher auf dem Einweihungshügel steht ist das letzte Überbleibsel einer Michaels Kirche, welche durch ein Erdbeben zerstört wurde. Heute ist der alte Einweihungsweg nur noch schwer zu gehen, da er schon sehr der Erosion zum Opfer gefallen ist. Deshalb wurde ein direkter Weg zum Tor erschaffen. Besonders schön ist es auf dem Tor nach Sonnenuntergang, wenn die alltäglichen Touristenströme versiegt sind und man sich ganz in die Energie dieses kraftvollen Ortes fallen lassen kann. P.S. Es ist da oben meistens immer sehr windig, wer also etwas empfindlich an den Ohren ist, sollte ein Kopftuch oder einen Hut mitnehmen!
Avalon bedeutet die Apfelinsel. Am Fuße des Glastonbury Tor liegt dieser heilige Apfelhain. Die Original-Apfelbäume werden es
sicherlich nicht mehr sein, man sagt ja, dass ein Apfelbaum nur so alt wird wie ein Mensch, aber vielleicht sind es Ableger von
Ablegern der ursprünglichen Bäume. Das ist auf jeden Fall ein schöner Gedanke. Der Apfelhain ist öffentlich zugänglich. Natürlich
versteht es sich von selbst, dass die Bäume geschützt und respektiert werden müssen. Also keine Äpfel oder Zweige abreissen! Denn
wenn jeder Tourist das machen würde, wäre nicht mehr sehr viel übrig. Der Apfelhain ist ein sehr schöner Ort zum meditieren.
Unweit des Glastonbury Tors liegt Chalice Well Garden. Dieser hübsch gepflegte kleine Garten ist ein lebendes Heiligtum.
Hierher kommen Heiler aus aller Welt, um diese besondere Energie aufzusaugen. Bei unserem privilegierten Aufenthalt, in einem
der privaten Häuser von Chalice Well wurde uns erzählt, dass vor kurzem eine Delegation des Dalai Lama da war! Ihr Auftrag war
es, die Energie aufzunehmen und sie als Heilung nach Tibet zu tragen! Wow was für ein besonderer Kraftort!
Öffnungszeiten:
01. April - 31. Oktober, 10:00 - 18:00 Uhr
01. November - 31. März, 10:00 - 16:30 Uhr
Letzter Eintritt: 30 Minuten vor den Schließungszeiten.
Eintritt ist kostenpflichtig.
Im Chalice Well Garden gibt es die rote Quelle. Dass Wasser Informationen speichern kann ist ja schon seit längerem bekannt. Die rote Quelle gilt als heiliges Wasser und heißt deshalb so, da sie sehr eisenhaltig ist und leicht rot schimmert. Geschmacklich ist sie ein klein bisschen gewöhnungsbedürftig. Für viele symbolisiert die rote Quelle die Lebenskraft und man kann sie mit der Intension trinken, all das zum Blühen zu bringen, was im Moment noch schläft: Potentiale, Talente, Zukunftspläne, Visionen, Beziehungen etc.
Gleich neben der roten Quelle, aber außerhalb von Chalice Well Garden liegt die weiße Quelle. Diese beiden Quellen gehören zusammen, so wie männlich und weiblich, yin und yang. Uns wurde gesagt, dass die weiße Quelle all das fortspült was unser Licht klein hält. Somit kann man die weiße Quelle mit der Absicht trinken, Beschränkungen, negative Glaubenssätze, Verhärtungen und Festgefahrenes loszulassen. Man kann die Wasser einzeln trinken oder mischen, je nach Intension. In dem Heiligtum der weißen Quelle kann man baden. Es gibt dort zwei tiefere und ein großes flaches Becken. Wer dies gerne machen möchte, sollte ein Handtuch und Badeanzug mitnehmen. Die Quelle ist allerdings sehr kalt, auch im Sommer, ich habe es deshalb leider nicht geschafft ganz unterzutauchen. Vielleicht beim nächsten Mal!
Die weiße Quelle ist nur Nachmittags, ich glaube von 14:30 - 16:00 Uhr geöffnet (werde ich nochmals genauer recherchieren und dann hier updaten). Da die Quelle von Freiwilligen betrieben wird, kann es dennoch sein, dass sie auch mal während dieser Zeiten geschlossen ist, wenn jemand z.B. krank geworden ist.
Und an alle Touris, fotografieren ist in der weißen Quelle strengstens verboten :-).
Die Glastonbury Abbey ist die abendländische Wiege des Christentums! Über die genaue Gründung des Klosters gibt es keine gesicherten Fakten. Doch angeblich soll die Gründung des Klosters bereits durch Jünger Jesus erfolgt sein. Die Ruinen und die Klosteranlage ist wirklich beeindruckend. Über dem ganzen Gelände, mit seinen uralten Bäumen und den kleinen Teichen, liegt irgendwie ein Hauch des Mysteriösen! Die ersten Ausgrabungen fanden durch den Archäologe Frederick Bligh Bond statt. Dieser beeindruckte seine Mitmenschen durch seine Exaktheit, mit der er die alten Ruinen freilegte. Als er gefragt wurde, wie er es denn schaffen würde, so genau zu graben, gab er eine sehr ehrliche Antwort: Er würde sich mit den Mönchen, die dort einst gelebt haben verbinden und diese sagten ihm ganz genau wo er zu graben hätte und auch was er gerade ausgräbt. Er war also ein Medium! Das kam in der damaligen Zeit nicht so gut an und deshalb wurde er leider gefeuert. In der Abbey liegt angeblich auch König Artus begraben! Laut Legende wurde er nach seinem Tod nach Avalon gebracht. Im Jahr 1191 n.Chr. behaupteten Mönche der Abtei von Glastonbury, die Grabstätte von König Artus und seiner Frau Guinevere entdeckt zu haben. In gut zwei Meter Tiefe seien sie auf eine steinerne Grabplatte sowie einen Holzsarg, gefertigt aus einem hohlen Baumstamm gestoßen. Darin befanden sich die Knochen eines großen starken Mannes, dessen Schädel tödliche Verletzungen aufwies. Neben ihm das Skelett einer zarten Frau. Ein bleiernes Kreuz welches ebenfalls gefunden wurde trug die Inschrift: "Hic iacet sepultus inclitus rex Arturius in insula Avalonia" (Hier liegt der berühmte König Artus auf der Insel Avalon begraben). Die verbliebenen Überreste wurden 1278 n.Chr. in eine neue Gruft umgebettet. Diese wurde während der Reformation zerstört und die Gebeine gingen verloren. So kann man heute leider nicht mehr nachweisen ob es sich dabei um eine mittelalterliche Fälschung oder wirklich um König Artus und seine Frau handelt. Ich werde es bei meinem nächsten Besuch mal wie Frederick Bond machen und versuchen ihn direkt zu fragen!
So ganz habe ich noch nicht kapiert, was es mit Jesus und Glastonbury auf sich hat. Laut Legenden soll Jesus mindestens einmal in seinem Leben Glastonbury besucht haben! Entweder als Kind oder junger Erwachsener. In spirituellen Kreisen gibt es das Gerüchte, dass er dort eine Ausbildung gemacht habe, den Einweihungsweg der alten Priester gegangen sei und dadurch sein mystisches Wissen erlangt habe. Ein Verwandter und Jünger von ihm, Josef von Arimathäa, habe Glastonbury ebenfalls besucht und an einer Stelle seinen Wanderstab in die Erde gesteckt. Dieser sei ausgetrieben und es sei ein Dornenbusch daraus entstanden. Auch heute noch wird dieser Busch von Pilgern besucht, welche kleine Wunschbänder an ihm befestigen. Als ich den Dornenbusch im Jahr 2015 besuchte, wunderte ich mich, dass er gar nicht mehr lebte. Die Magie von Glastonbury beeinhaltet, dass man unmittelbar, auf eine unausgesprochene Frage, einen Menschen trifft der einem diese beantwortete. Ein Mann, welcher gerade mit seinem Hund Ball spielte, erklärte mir, dass leider vor ca. zwei Jahren jemand diesen Strauch abbrannte!
Vor ein paar Jahren wurde von einer Priesterin Avalons der Göttinnen Tempel in der High Street ins Leben gerufen. Es gab bis dato keinen Ort, an dem die Priesterinnen die Göttin ehren konnten. In dem Tempel wird die Lady von Avalon und die keltische Göttin Bridie verehrt aber auch der göttlich-weibliche Aspekt im Allgemeinen. Anfänglich kann der Tempel etwas ungewöhnlich sein, denn er ist rein physisch betrachtet, ein ausgebauter Dachboden! Das innere des Tempels ist in lila gehalten. Hellsichtige Menschen haben die Lady Avalon, ähnlich einer indischen Gottheit, mit in lila schimmernder Hautfarbe wahrgenommen. Lila ist die Farbe der Transformation und diesen Aspekt verkörpert die Lady von Avalon. Das alchimistische Prinzip, niedriges in höheres zu verwandeln.
Die High Street ist die Einkaufsmeile von Glastonbury. Sie ist besonders gefährlich für den Geldbeutel, vor allem wenn man auf Steine, Kristalle, spirituelle Bücher, Räucherwerk, Kartendecks und Schmuck steht! Ich könnte hier einkaufen bis zum Umfallen! In der High Street gibt es viele kleine Cafés und Restaurants, eigentlich fast ausschließlich vegetarisch! Mir ist zumindest nirgends wo etwas Fleischiges aufgefallen! Ein wahres kulinarisches Paradies ist es für Menschen mit Glutenunverträglichkeit. Überall gibt es glutenfreie Lebensmittel und im Restaurant wird man gefragt, ob das Brot mit oder ohne Gluten sein soll!
Ganz Glastonbury ist sehr spirituell, eine richtige Hippie Stadt! So wird man z.B. in der Wäscherei gefragt ob man normales Waschpulver oder Bio haben möchte! Das finde ich sehr beeindruckend, wie sehr diese respektvolle und naturverbundene Lebensweise in die Tat umgesetzt wird!