Die uneinnehmbare Schutz- und Trutzburg Castello del Volterraio (409 m)
Text und Bilder: Günter Seefelder
Wir besuchen eine Burg auf einem markanten Felsen, die dort im Jahre 1284 errichtet wurde. Die Burg wurde militärisch nie eingenommen. Wir hatten sodenn unsere Schwierigkeiten, in die Burg zu gelangen. Seit langer Zeit ist die Burg nicht mehr bewohnt und von Wind und Wetter zerstört. Die äußeren Burgmauern sind jedoch noch vollständig intakt. Man gelangt in die Burg nur durch ein kleines Loch und über einen dunklen Gang mit einer kleinen Klettereinlage.
Vermutlich war die Felsspitze bereits von den Etruskern befestigt.
Die Burg hatte lange Zeit ein hohe Bedeutung für das Land und die Sicherheit der Bewohner. Die Bedeutung ging erst zurück, als die Medici ab der Mitte des 16. Jahrhunderts Portoferraio als Festungsstadt ausbauten. Dennoch diente die Burg auch weiterhin als Wach- und Kontrollstation.
Tour-Nr.: 3051100 | Elba | Osten
Ausgangspunkt: Auf dem Weg von Portoferraio nach Rio nell' Elba. Nach der Durchfahrt der Ortschaft Magazzini geht es ca. 2 km über Serpentinen nach oben. Man sieht bereits vor der Ferne den markanten Felsenturm mit der Burg auf der Spitze. Wenn wir uns dem Berg rechts nähern kommen sollte man langsamer fahren. Denn hier kommen zwei Parkplätze, an denen man schnell vorbeigefahren ist.
Charakter: Kurze und teils steile, aber sehr lohnenswerte Wanderung.
Aufstieg in Std.: 0,75
Abstieg in Std.: 0,5
Einkehr: keine
Gehzeit gesamt/Std.: 1,25
Hoehenmeter: 190
Streckenverlauf: steile Wanderung über schmalen Pfad und im oberen Bereich über ausladende Felsen
Anmerkungen: Man hat von der Burg aus einen grandiosen Blick auf Portoferraio und einen Überblick über das weite Land. Deshalb wird vermutet, dass der Felsen bereits von den Etruskern genutzt wurden, weil er sicherheitstechnisch optimal ist. Man sieht den Feind bereits von Weitem und der steile Aufbau der Burg machte sie uneinnehmbar. Dadurch bot die Burg auch der Landbevölkerung Schutz bei den zahlreichen Piratenüberfällen im 15. und 16. Jahrhundert.
Für den Zugang zur Burg ist eine Taschenlampe von Vorteil.