Heute gehen wir den Weg, den Andreas Hofer im Jahre 1809 mit seinen Mannen gegangen ist, um gegen die bayerischen und napoleonischen Soldaten in Innsbruck zu kämpfen. Auf der Fleckner-Hütte befinden wir uns bereits auf einer Höhe von 2060 m. Der Übergang über den Gebirgszug auf dem Jaufenpass ist gerade mal 40 m höher. Allerdings geht es mal etwas rauf und mal etwas runter. Bis zum Jaufenpass sind es insgesamt gerade mal 150 Höhenmeter. Vom Jaufenpass aus geht es dann immer hinunter nach Sterzing, was allerdings ca. 1300 hm sind.
Von der Flecknerhütte gehen wir zunächst den Weg zurück, auf dem wir am Vortag hochgekommen sind, also nach Osten. Nach etwa 10 Minuten biegen wir an einem kleinen Bergsee nach links in den Weg 13 B ab, der auch als "Urweg Jaufenpass" bezeichnet ist und gehen über den Rinnersattel. Das sind dann 5 Minuten. Der Rinnersattel wird auch Jaufensenke genannt. Jahrtausendlang wurde er als Übergang vom Ratschingstal ins Passeiertal und als Verbindung zwischen dem Inntal bzw. Wipptal mit dem mittleren Etschtal benutzt.
Vom Rinnersattel aus folgen wir dem Wegweiser zum Jaufenhaus. Wir gehen über eine Skitrasse und bald sehen wir in der Ferne das Jaufenhaus. Dort kommt vom Jaufenpass die Autostraße herunter, die in den Jahren 1905 bis 1911 unter dem Kaiser Franz Josef I. erbaut wurde. Rechts der nach Sterzing hinabführenden Fahrstraße folgen wir über Graswege dem Weg Nr. 17 B, das heißt, dass sich die Fahrstraße jetzt links von uns befindet. Bald trennen sich Wanderweg und Fahrstraße und wir kommen in ein Waldstück, durch das wir bis ins Tal gehen. Wir kommen zu einem Vorort von Sterzing und gehen dann auf einem asphaltierten Weg nach Sterzing.