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Die Zwerge zeichnen sich aus: durch ihre geringe Größe, ihr hohes Alter, sowie ihre Kenntnisse von Erzen und Schätzen unter der Erde. Unter den Riesen sind die Zwerge die Untergrunds- und Widerstandskämpfer. Ihren Mut, ihre Unermüdlichkeit und ihr Sinn für Gerechtigkeit sorgen für Ausgleich zwischen klein und groß, wichtig und unwichtig, berühmt und vergessen, arm und reich.
Die Zwerge schürfen nach Eisenerzen, Gold und Edelsteinen.
Schreiberhau, Szklarska Poreba bewirbt sich um den Namen der Mineralogischen Hauptstadt Polens. Es wurden in Riesengebirge und Isergebirge über 50 allgemein auftretende Mineralien klassifiziert und viele von ihnen haben die Eigenschaften der Edelsteine und Halbedelsteine, u. a. Amethyste, Bergkristalle, Achate, Turmaline, Olivine, Hyazinthe, Aquamarin, Topas, Mondstein. Das Riesengebirge und sein Reichtum wurden von den mittelalterlichen Kennern der Geologie und des Bergbaus - Wallonen gerühmt. Das dortige mineralogische Museum hat die umfangreichste Sammlung im Riesengebirge.Auf der Reise zeigen uns die heutigen Wallonen und Kenner des Riesengebirges wie man in den Bergbächern Gold waschen und in den Felsen echte Bodenschätze finden kann.
Die Zwerge in Breslau sind ein Symbol des Widerstands der Stadt.
So war das Auftauchen der ersten Zwerge Anfang der 1980er Jahre zusammen mit der "Orangen Alternative". Es waren lustvolle Happenings und kleinen Sabotageakten, gegen das kommunistische System. Es waren meist Studenten, die sich im Untergrund zusammenfanden und ihrem friedlichen Protest mit dadaistischen Aktionen Ausdruck verliehen. Wenn sie Ort und Zeit ihrer Aktionen auf Hauswände schrieben, trugen sie oft Zipfelmützen. Und wenn die Botschaft über Nacht von Amts wegen übertüncht wurde, malten sie frech einen Zwerg auf die leere Fläche.
Damit deckten sie die Absurditäten des kommunistischen Alltags auf und entzogen sie sich der Strafbarkeit. Wenn einer von ihnen als personifizierte Inflation durch die Straßen galoppierte oder eine Gruppe "Nieder mit der Hitze" skandierte, waren die Machthaber machtlos und die Breslauer hatten etwas zu lachen. Oder die Mitglieder der Orangenen Alternative sangen Lieder, in denen der Staatsapparat und seine Gefolgsleute verhöhnt wurden, so z.B. durch das Singen von Stalin-Hymnen vor dem Schimpansengehege im Wroclawer Zoo. Oder sie skandierten ein anderes Mal zu tausenden "Wir lieben Lenin".
Doch die Zwerge haben nicht nur damals die Macht in der Stadt übernommen - sie sind geblieben. Bis heute reagiert die kreative Künstlergruppe auf Absurditäten des Alltags und entlarvt die Lächerlichkeit der Stereotypen und die ideologischen Phrasen in der Politik. Und deswegen ist im Jahre 2001 jemand vom Stadtrat auf die Idee gekommen, aus diesen Zwergen ein Symbol der Stadt zu machen: So kamen die Werbestrategen auf die Idee, handtellergroße Zwergskulpturen aufstellen zu lassen. Ein erster kam in die Swidnicka Straße, dort bei der Uhr, wo seinerzeit die "Orangene Alternative" sich versammelte und ihre Aktionen abhielt." Mittlerweile haben sich die Zwerge vom ursprünglich politischen Symbol zur Touristenattraktion gewandelt. Und es sind !
Auf unserem Weg durch Breslau werden wir aufmerksam sein und einige, der mehr als 150 schuhgroßen und wahllos verstreuten Zwerge finden.
Die Zwerge bringen Schätze ans Tageslicht, die lange verborgen bleiben mussten.
Das Überleben eines Bildes, seine Entstehung, seine Reise und 39 Jahre im Untergrund zeigen; dass historische Ereignisse, nationaler Stolz und einmal geschaffene Kunstwerke an die Öffentlichkeit sollen.Die Entstehung: Das Bild wurde am 5. Juni 1894 anlässlich der Nationalausstellung Lemberg, polnisch Lwów gezeigt. Der Ideengeber war der bekannte Lemberger Maler Jan Styka, der mit dem Schlachtenmaler Wojciech Kossak die Federführung innehatte.
Das Bild: Es ist 15 m breit × 114 m lang = 1710 m² groß. Das Panoramabild zeigt den Sieg der polnischen Armee über die russische 1794 in der Schlacht bei Raclawice unter der Führung des polnischen Generals Tadeusz Kosciuszko.
Die Reise: Das Bild war der touristische Höhepunkt der alten Stadt Lemberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es im Jahr 1946 unter Geheimhaltung zerlegt und aufgerollt nach Breslau, polnisch Wroclaw, gebracht.
Im Untergrund: Hier bemühten sich mehrere Bürgerinitiativen um die Restaurierung und Ausstellung der Leinwand. Ohne Erfolg, denn das Bild stellt die Niederlage der russischen Armee dar, und es bestanden Befürchtungen das Bild würde den polnischen Nationalstolz wecken und die Sowjetischen Behörden und deren Zentralherrschaft untergraben.
Erst nach der Lockerung der politischen Lage wurde es 1985 wieder herausgeholt, renoviert und in einem eigens dafür errichteten Rundbau zur Schau gestellt.
Heute gehört es zu der Hauptattraktion Breslaus.
Es gibt kein historisches Museum in Breslau, welche die Geschichte der Stadt über all die Jahrhunderte dokumentierte. So gewinnt das Panoramabild auch für uns und die Touristen in Breslau zusätzlich an Bedeutung. Der Wunsch Geschichte zu begreifen und erfahrbar zu machen ist groß, auch wenn sie wie die polnische Geschichte, mit vielen Brüchen bis heute zu kämpfen hat.