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Rucksackwanderung im Sommer 2012
Eingeladen sind alle die ihren eigenen Rucksack auf der angegebenen Strecke tragen können und die mindestens 10 Jahre alt sind.
Die Reise dauert 7 Tage Der Nibelungenweg ist ein markierter Fernwanderweg.Der abwechslungsreiche Weg in seiner Gesamtlänge von etwa 100 km führt uns durch zwei Bundesländer; Hessen und Bayern. Wir wandern zu Fuß und tragen unser Gepäck auf dem Rücken oder es kann nach Wunsch mit einem Taxi transportiert werden. Die täglich vorgesehenen Wegstrecken liegen zwischen 8 und 15 km. Für landschaftlich ungeeignete Wegabschnitte nutzen wir auch den öffentlichen Nahverkehr. Der Odenwald ist eine Entdeckung. Über Höhen mit weiten Ausblicken auf liebliche Täler und ausgedehnte Waldgebiete führt uns der Pfad meistens über kaum begangene Wege. In früheren Zeiten hatte der Odenwald mit seiner abgeschiedenen Lage zu kämpfen, dadurch hat er etwas von seinem ursprünglichen Charakter erhalten können.
Die NibelungensageFührt uns auf den Spuren des Mittelalters zurück. Wir durchwandern ein Gebiet, in dem die Gestalten der Sage recht umtriebig waren. Die Nibelungensage ist die älteste und bekannteste deutsche Sage. Jeden Tag wird ein Abschnitt aus der Sage frei und spannend erzählt. Teilweise erzählt es sich wie ein Märchen indem Schätze der Zwerge verborgen sind und Drachen in Schluchten hausen. Dann wieder wird es zu einem Ritterroman, erzählt von Liebe und Hass, Treue und Verrat, von Edlem wie Niederträchtigem
Kost und LogisWir übernachten in reservierten Jugendherbergen und einfachen Gasthöfen. Dort wird uns ein warmes Abendessen und Frühstück serviert und ein Lunchpaket für den kommenden Tag geschnürt.
Für die Jugendhäuser ist eine Mitgliedschaft im Jugendherbergswerk nötig, sie kostet für Erwachsene oder Familien 21.00€/Jahr für Leute unter 26 Jahren 12.50€ und kann in jeder Jugendherbergen erworben werden. Die Reise beginnt in Worms und endet in MiltenbergDer erste Tag
Anreisetag. In Worms beginnen wir mit einem Stadtrundgang. Die Übernachtung ist in der zentral gelegenen Jugendherberge in Worms direkt am Wormser Münster. Das Nibelungenmuseum in Worms ist beeindruckend
"Es war im Land der Burgunder, am Hofe zu Worms, da regierte ein großer König, Dankrat war sein Name und seine Frau Ute. Sie hatten drei Söhne Gunther, Gernot und Giselher, und eine Tochter Krimhild".Der zweite Tag 8 km
Unser erster Wandertag beginnt in Bensheim Auerbach. Wir besichtigen das Fürstenlager, steigen auf die Burgruine und haben von dort einen weiten Ausblick zurück über das Rheintal bis zum Donnersberg in der Rheinland Pfalz. Der Weg führt entlang der Bergstraße mit ihren schönen Weinhängen nach Zwingenberg. Dort wartet eine freundliche, am Hang gelegene kleine Jugendherberge auf uns.Nun erzählt die Sage von Siegfrieds Herkunft, seiner Erziehung und seiner Wanderjahre. "Da wuchs in den Niederlanden eines reichen Königs Kind, sein Vater hieß Siegesmund und seine Mutter Siegelind".
Der dritte Tag 13 km
Heute geht es in den Odenwald und das erste Teilstück führt uns über den Nibelungensteig, mit dem Melibokus 517 m, die höchste Erhebung der Bergstraße, dem Felsberg und hinunter über das Felsenmeer ins Lautertal. Hier wurde der berühmte Odenwälder Granit gebrochen und bearbeitet. Überall liegen noch imposante Werkstücke aus der Römerzeit herum. Wir übernachten im Naturfreundehaus am Borstein, direkt am Wald mit herrlichem Ausblick.
"Der Drache Fafner warf mit schweren Steinen nach Siegfried".
Der vierte Tag 15 km
Über einen mit Brombeersträuchern gesäumten Weg geht es hinunter nach Reichenbach, über weite Wiesen, idyllische Dörfer und schattige Wälder zur Neunkirchner Höhe, 600 m, mit dem Kaiserturm . Unser Ziel ist Reichelsheim, dort erwarten uns schöne gepflegte Zimmer in einem christlichen Gästehaus.
"Siegfried besaß den Nibelungenschatz, er war unverwundbar, hatte die Tarnkappe und nicht zuletzt auch ein Handwerk gelernt. Was ihm noch fehlte war eine Frau, Krimhild, die Schönste aber auch die Schwierigste".
Der fünfte Tag 17 km
Nach dem Durchgang durch den alten Ortskern von Reichelheim geht es hinauf zum Schloß, weiter über alte Wege und Orte, deren Namen "Beerfurth" früher "Eberfurt"nachklingen lässt, was hier ursprünglich einmal herumlief. Die Gegend ändert sich der Granit wird von Buntsandstein abgelöst, die alten Häuser sind lieblicher. Ein Naturdenkmal ist die alte "Russeneiche". Ihre gewaltige Größe und ihre Alleinlage macht sie weithin sichtbar. Nach dem Überqueren der "Mümling" sind wir bald in Michelstadt mit seinem historischen Stadtbild und werden dort in die beste Konditorei und Eisdiele der Gegend einfallen. Übernachten können wir in der Jugendherberge in Erbach, dem Nachbarort und Sitz eines wunderschönen Fürstenhofes.
"Siegfried gewinnt einen Freund, den Burgunderkönig Gunther und gleichzeitig einen Feind den starken Hagen, der am Hof der Burgunder diplomatischer Berater und Kriegsheld ist. Auch Krimhild bekommt Konkurrenz, Brunhild, die unbesiegbare Königin von Island"
Der sechste Tag 14 km
Die alten Fachwerkhäuser, der Marktplatz mit dem gräfischen Schloß in Erbach sind ein Kleinod. Mit dem Bus fahren wir zurück nach Michelstadt. Von dort geht der Wanderweg teils durch den Wald, teils durch liebliches Wiesental und führt steil aufwärts nach Vielbrunn. Dort wartet bei schönem Wetter ein Freibad und bei schlechtem Wetter eine Kegelbahn auf uns. In einem einfachen Gasthof werden wir mit einem Abendessen empfangen.
"Wie in einem Spinnennetz verfängt sich Siegfried in Verrat und Intrigen und das stolze Volk der Burgunder verliert seinen Ruhm".Der siebente Tag 15 km
Der Wirt bringt unser Gepäck an die Bahnstation nach Miltenberg und wir gehen unbelastet hinaus aus Hessen auf verwunschenen einsamen und pilzreichen Waldwegen. An der Lauseiche, einem bekannten Naturdenkmal liegt der Grenzstein nach Bayern mit dem Miltenberger Wappen. Bald sehen wir Miltenberg, den Main mit seinen Weinbergen, gehen durch die Altstadt und kehren in der ältesten Herberge Deutschlands "zum Riesen" ein. Am Nachmittag fahren wir mit der Bahn zurück nach München.